:: Grasshoppers - FC Wil

Werden wir heute bereits Meister? Diese Frage stellten sich die 10'500, die bei herrlichem Wetter auf den Hardturm gekommen waren. Doch sie alle sollten noch böse überrascht werden. Das Intro bei den Hoppers bestand aus vielen Kassenrollen, die von der Tribüne heruntergeworfen wurden. Erstaunlich viele Wiler waren ebenfalls anwesend. Das Spiel begann katastrophal. Die Grasshoppers produzierten einen Fehlpass nach dem anderen und die beiden Südamerikaner Barijho und Rozental waren eine einzige Katastrophe. Und so gerieten die Zürcher bereits früh in Rückstand. Die Stimmung auf den Rängen war auf dem Tiefpunkt, da alle wussten, dass Basel in Genf führte. Doch die Hoppers wurden durch dieses Tor nicht aus ihrem Dornrösschenschlaf geweckt, im Gegenteil. Das Niveau des Zürcher Spiels sank immer weiter. Die Spieler wurden dann mit Pfiffen in die Pause verabschieded und in der Kurve machte sich zum Teil bereits Resignation breit. Auch nach der Pause ging die Katastrophe weiter. Und so stand es kurz nach Wiederanpfiff schon 0:2. Ende, aus, das wars, dachten viele. Dann wechselte Koller den von den Fans geforderten Petric ein. Und siehe da, das Spiel der Hoppers gewann an Qualität. Doch auch die Einsatzbereitschaft fehlte weiterhin. In der Kurve war es zu diesem Zeitpunkt totenstill. Dann kam eine Flanke in den Wiler Strafraum; Kopftor Nuñez, und wieder schien alles möglich. Die 10'500 schreiten ihre Mannschaft nun nach vorne. Auch sie selber glaubte wieder daran. Jetzt wurde gekämpf, einen Angriff nach dem anderen lanciert und fünf Minuten später war der Ausgleich hergestellt. Natürlich durch Nuñez. Der Hardturm stand nun Kopf. Nur noch ein Tor fehlte, um die Meisterschaft weiterhin offen zu halten. Das ganze Stadion supportete jetzt ihre Mannschaft. Und da war es, das erlösende 3:2 von Petric. Es war ein denkwürdiges Spiel. Alle Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen und klatschten. Das 4:2 war dann noch eine Zugabe. Eine Zugabe vorallem für Nuñez, ohne den wir den Titel hätten abschreiben können. Nach dem Spiel wurden einige Fackeln gezündet und noch lange gefeiert. Auf nach Bern, heisst jetzt das Motto!